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Individuelle Cloud-Lösung für Hosting einer Webapplikation im Motorsport

Eine intelligente Kombination von Managed Cloud Services, bestehend aus virtuellen Servern, virtuellem Storage und einem Content Delivery Network, die mit dem Einsatz zusätzlicher leistungs-, performance- und sicherheitssteigernder Services verbunden waren, bildete das Rückgrat eines hochperformanten Webangebots eines großen Automobilkonzernen zum Renngeschehen der FIA World Rallye Championship (WRC).

Im Auftrag einer Digitalagentur aus der IBM-iX-Agenturfamilie realisierte Adacor eine individuelle Lösung: Die speziellen Projektinhalte mündeten in hohe Anforderungen an die eingesetzten IT-Ressourcen, besonders in Bezug auf Performance, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit.

Zum Projektstart Ende 2012 zählten die Implementierung der VMs in der Adacor-Cloud, das Setup des linux-basierten Betriebssystems sowie die Einrichtung von Monitoring und Backup zu den Hauptaufgaben unserer Systemtechniker. Nachdem die Infrastruktur aufgesetzt und mit einer umfassenden Dokumentation versehen war, übergaben wir das Betriebssystem inklusive der Web- und Applikationsserver zur Dienste-Konfiguration an die Digitalagentur.

Hohe Verfügbarkeit: Web-Plattform basiert auf virtueller Infrastruktur

Die Anforderungen des Kunden und der umsetzenden Webagentur lagen bei Projektstart klar auf der Hand: Gefragt wurde nach effizienter Hardware-Nutzung, intelligenter Software-Verteilung und hoher Verfügbarkeit, um die Web-Kampagne des Automobilherstellers zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft erfolgreich umzusetzen. Besonderes Augenmerk galt der Erreichbarkeit der Seite sowie schnellen Zugriffs- und Download-Zeiten. Um diese Vorgaben zu meistern, entwickelten wir mit dem Agenturpartner ein stimmiges Betriebskonzept. Das hatte zunächst die Installation der Basis-Infrastruktur zur Aufgabe. Sämtliche eingesetzten V-Server wurden bedarfsgerecht und flexibel mit CPU-Leistung, RAM und Festplattenplatz ausgestattet. Genauso wie beim Hosting von physikalischen Servern profitiert der Kunde von zahlreichen Services im Rahmen der Management-Pauschale: 24/7-Support mit Monitoring, Firewalls, Datensicherungen, Ticket-System sowie im Störfall ein automatisches Failover. Für den Cloud-Betrieb setzt Adacor redundant ausgelegte Hardware ein. Das Management der virtuellen Server läuft über Virtualisierungs-Software von VMware.

Virtuelle Server VW

Monitoring erfolgt rund um die Uhr

Neben der Realisierung einer individuellen Backup-Strategie für den Betrieb der webbasierten Rallye-Plattform steht das 24/7-Monitoring im Focus der Sicherheitsziele. In erster Linie überwachen wir 24/7 das Betriebssystem Linux, die Webserver Apache Tomcat, das Datenbanksystem MySQL sowie verschiedene Basisdienste wie Ping zur Datenübertragung oder SSH, Systemkomponenten wie Storage, Hauptprozessor, Arbeitsspeicher, Hard Disk Drive (HDD), Application- und Login-Checks und die Applikationen.
Werden die Applikationen durch einen Störfall unterbrochen, benachrichtigt das Überwachungssystem automatisch die Adacor-Bereitschaft. Die wiederum umgehend den Kunden informiert. In den meisten Fällen kann ein Fehler direkt behoben werden, die Systemleistung bleibt stabil und die Störung bleibt den Rallye-Fans im Internet verborgen.

Cloud Storage bietet viel Platz – überall auf der Welt

Eine bestimmte Anzahl an V-Servern bildet die Basis des Webservices. Dabei haben die VMs eines gemeinsam: Sie benötigen eine zentrale Datenbasis für die Auslieferung von Assets wie Rallye-Bilder oder WRC-Action-Videos sowie weitere Files. Eine weitere wichtige Anforderung richtet sich an die Verfügbarkeit des Storage: Die speicherintensiven Mediadateien sollen zu jeder Zeit und an jedem Ort der Welt abrufbar sein. Im Fokus des Auftraggebers stand nicht die Speichergröße, sondern kurze Response-Zeiten, die optimale Auslastung der Speicher-Ressourcen, eine unkomplizierte Abwicklung und die Verfügbarkeit des Systems. Denn all dies entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Seite. Für diesen Auftrag stellt Adacor mit dem Storage in einer Private Cloud den passenden Service für den Kunden bereit.
Werden aus Ressourcen-Gründen weitere Server benötigt, erhalten diese Maschinen ebenfalls Zugriff auf den zentralen Storage. Ein Ausfall des komplexen Gebildes wäre fatal. Doch als zentrales Infrastrukturelement stellt der V-Storage einen Single Point of Failure (SPOF) dar. Fällt er aus, könnte der Absturz des Gesamtsystems die Folge sein. Damit in einer hochverfügbaren Umgebung der Storage stabil läuft, sind die Anforderungen an dessen Leistungsfähigkeit hoch. Beispielsweise ist der Speicher redundant ausgelegt und die Bereitstellung wird von Adacor gemanagt. In diesem Service sind die Betreuung, die 24/7-Überwachung der Redundanz, der Backups und der Performance sowie Service und Support eingeschlossen.

Schnelle Datenauslieferung via Content Delivery Network (CDN)

Besonders anspruchsvoll wird die Hosting-Infrastruktur eines Internetprojekts bei Onlinekampagnen mit temporären Zugriffsspitzen oder wenn massenhaft große Datenmengen wie Bilder oder Videos abgerufen werden. Im Projekt war die Reichweite der Website extrem hoch. Rallye-Fans aus der ganzen Welt waren auf der Website aktiv. Um die entsprechenden Assets schnell und zuverlässig an die User auszuliefern, setzten wir ein CDN ein. Dieses ist weltweit verteilt und leitet die Anfragen auf die CDN-Knoten, die den Usern am nächsten liegen. Dadurch ermöglichen sie den schnellsten Zugriff. Durch kurze Transportwege und die Nutzung von lokalen Bandbreiten wurden die Inhalte sehr schnell ausgeliefert. Durch die Verteilung auf mehrere Tausend Server konnten zahlreiche parallele Anfragen verarbeitet werden und durch den höheren Durchsatz mehr User gleichzeitig auf die Daten zugreifen, ohne dass es zu Engpässen kam. Im Kern geht es bei einem CDN darum, Last zu puffern. Da jede Rallye im Web mit aufregenden Bildern, Videos und spannenden High-Speed-Berichterstattungen begleitet wird, entstanden die Lastspitzen kurz vor oder nach einem Rallye-Lauf. Mittels CDN wurde die Last optimal verteilt; unabhängig von dem Standort des Users, dem verwendeten Endgerät oder der Anbindung an das Internet.

OS-Updates für mehr Features und weniger Fehleranfälligkeit

Eine wichtige Tätigkeit während der Live-Phase der Plattform waren Betriebssystem-Updates. Regelmäßige Aktualisierungen der Systeme sind wichtig, weil mit ihrer Hilfe Sicherheitslücken geschlossen, Fehler behoben oder bis dato nicht vorhandene Funktionen ergänzt werden.
Da zuverlässige Projektabläufe nicht nur die Arbeitseffizienz erhöhen, sondern dem Kunden die Zuarbeit erleichtern, läuft der OS-Aktualisierungsprozess stets nach dem gleichen Muster ab: Sobald ein Update verfügbar ist, informieren die Adacor-Systemtechniker den Kunden. Gemeinsam wird der Termin für den Patch abgestimmt. Da das System redundant ausgelegt ist, kann die Aktualisierung in der Regel im laufenden Betrieb gefahren werden.

Das Einspielen des Updates erfolgt in sechs Phasen:

  1. Der betroffene Server wird aus dem Cluster genommen.
  2. Das System wird per Snapshot gesichert.
  3. Das Update wird gefahren.
  4. Betriebssystem und Software sowie die Software und die Applikationen werden auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Falls bei der Kontrolle ein Fehler auftritt, kann der gesicherte Systemstand eingespielt werden.
  5. Wenn alle Anwendungen auf dem Server stabil laufen, wird dieser wieder in den Cluster genommen.
  6. Zum Schluss wird eine Abschlussmeldung erstellt und der Vorgang protokolliert.