Das war der Adacor KI-Summit Mittelstand 2025

Der KI-Summit Mittelstand hat eindrucksvoll gezeigt, wie praxisnah und greifbar Künstliche Intelligenz heute im Mittelstand eingesetzt werden kann. Die Vorträge und Workshops boten wertvolle Einblicke in erfolgreiche Projekte, konkrete Strategien und echte Umsetzungserfahrungen.

Der KI-Summit Mittelstand am 18. November 2025 brachte mehr als 100 Fach- und Führungskräfte zusammen. Die Veranstaltung bot eine klare inhaltliche Struktur und eröffnete vielfältige Perspektiven auf die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Mittelstand. Zu Beginn stand die Frage im Raum, ob der KI-Zug bereits abgefahren ist oder ob immer wieder neue Einstiegspunkte entstehen. Die Beiträge des Tages lieferten hierfür konkrete Anhaltspunkte und veranschaulichten, wie unterschiedlich die Wege in die KI-Anwendung aussehen können.

Für Adacor CEO Andreas Bachmann war der KI-Summit ein voller Ertfolg. Seine Einschätzung des Tages brachte er so zum Ausdruck:

„Ich bin unglaublich stolz und begeistert von der Energie, dem Interesse und dem Austausch, den ich von den über den Tag verteilt mehr als 100 Teilnehmenden erleben durfte.“

Keynotes: Einblicke in Technologie, Medienwelt und Organisationsentwicklung

In seiner Eröffnungs-Keynote vermittelte Andreas Bachmann einen Überblick über den aktuellen Stand der KI-Entwicklung. Er zeigte, wie schnell sich das Feld derzeit verändert und welche Auswirkungen dies auf mittelständische Unternehmen haben kann. Eine zentrale Ableitung war, dass ein selbstbestimmter Einstieg in KI-Projekte sinnvoll ist und dass KI häufig neue Denkweisen erfordert, die sich erst durch praktische Erfahrung erschließen.

Sebastian Simon (PixelPEC GmbH) gab einen Einblick in die moderne Filmproduktion. Seine Beispiele zeigten, welche Qualitätsniveaus KI inzwischen im Bereich von Bild und Video erreicht. Die Praxisbeispiele machten sichtbar, wie kreativ und effizient Produktionsprozesse bereits heute mit KI arbeiten können.

Der Beitrag von Verena Rustemeyer (SUPYOU Consulting GmbH) lenkte den Blick auf die organisatorische und menschliche Seite der Transformation. Sie beschrieb, welche Bedeutung Kultur, Führung und gemeinsame Lernprozesse für die erfolgreiche Einführung von KI haben. Ihre Impulse verdeutlichten, dass technische und strukturelle Veränderungen in Unternehmen eng miteinander verbunden sind.

Im Anschluss stellte Robert Iuga (BLUPRNT GmbH) seine selbstentwickelte Assistentin Raia vor. Die Präsentation machte anschaulich, wie KI in alltäglichen Abläufen unterstützen kann und welche praktischen Einsatzmöglichkeiten sich bereits mit leicht zugänglichen Werkzeugen ergeben.

Impressionen vom KI-Summit

KI-Summit Mittelstand 2025

Workshops: KI-Anwendungen aus nächster Nähe

Die Workshops am Nachmittag boten Raum für praktische Auseinandersetzung. Die Themen reichten von KI-gestütztem Wissensmanagement über die Identifikation von Business Cases bis zur Automatisierung von Prozessen mit n8n. In den Sessions wurde deutlich, dass viele KI-Anwendungen iterative Vorgehensweisen erfordern. Komplexe Ideen entwickeln ihren Nutzen oft erst durch mehrere Testläufe. Dadurch entstehen Erfahrungswerte, die langfristig entscheidend für die Qualität von KI-Lösungen sind.

Auch die Workshops zu KI-Assistenten, zur Anwendung im stationären Einzelhandel und zu best practices der Prozessautomatisierung zeigten, wie stark strukturierte Methoden und kontinuierliches Ausprobieren zusammenwirken. Die Vielfalt der Beispiele machte sichtbar, in welchen Unternehmensbereichen KI bereits eingesetzt wird und wie sich konkrete Potenziale systematisch erschließen lassen.

Im Workshop „KI-Knowledge-Management und RAG“ erklärten Andreas Bachmann und Julian Ziesing, wie generative KI wirklich denkt. Und damit das nicht zu theoretisch wird, bekam der Raum ein Upgrade zur Günther-Jauch-Arena. Anhand eines spielerischen „Wer wird Millionär“-Aufbaus wurde sichtbar, wie KI Wissen verarbeitet. Die Teilnehmenden lernten, dass semantische Wortwolken das Fundament bilden und dass das sogenannte Kontext-Window nicht einfach „der letzte Prompt“ ist, sondern der vollständige Gesprächsverlauf plus Systemprompt und Unterlagen. Die beiden zeigten außerdem, wie Assistenten mit eigenem Grundwissen funktionieren und wie RAG als telefonischer Zusatzjoker dafür sorgt, dass die KI auch proprietäres Wissen aus Richtlinien, Verträgen oder Studien sicher und gezielt heranzieht. Der Workshop machte deutlich, wie KI strukturiert zu besseren Antworten kommt und warum Wissensorganisation der Schlüssel für smarte Prozesse ist.

Panel-Diskussion: Ein dynamischer Austausch mit breiter Perspektive

Im Panel zum Thema „KI im Mittelstand. Chancen, Herausforderungen und Zukunftsaussichten“ entstand ein ausgesprochen lebendiges Gespräch. Silke Kanes, Martha Giannakoudi, Robert Iuga, Felix Guder und René Wörfel beleuchteten das Thema KI aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. Dadurch wurde sichtbar, welche große Vielfalt an Einschätzungen im Mittelstand existiert. Diese reichte von deutlich spürbarer Begeisterung über kritische Fragen bis hin zu optimistischen und gleichzeitig ambivalenten Positionen. Diese vielfältige Diskussion zeigte, wie wichtig unterschiedliche Sichtweisen für eine sachliche und differenzierte Auseinandersetzung mit KI sind. Sie unterstützte die Frage, an welchen Stellen KI für verschiedene Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden kann.

Die Runde entwickelte sich im Verlauf zu einem der dynamischsten Teile des gesamten Tages. Die Beiträge machten deutlich, welche Herausforderungen beim Einsatz von KI im Mittelstand relevant sind und welche Überlegungen Unternehmen aktuell besonders beschäftigen. Die Gespräche auf dem Podium führten zu weiteren Diskussionen im Publikum und trugen damit spürbar zur inhaltlichen Tiefe des Summits bei.

Erkenntnisse und Ausblick

Zum Abschluss stellte Julian Ziesing, Produktmanager des Adacor KI-Workplace, Beobachtungen aus dem Tag zusammen. Diese zeigten, dass der Einstieg in KI selten geradlinig verläuft. Viele Anwendungen entfalten ihren Wert erst durch iterative Entwicklung, wiederholtes Testen und den Austausch mit anderen. Durch diesen Prozess entsteht nach und nach ein Verständnis dafür, wie KI sinnvoll eingesetzt werden kann. Dieses schrittweise Vorgehen führt zu wachsender Sicherheit im Umgang mit neuen Werkzeugen und Methoden.

Der KI-Summit Mittelstand 2025 bot einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen und zeigte, wie vielfältig die Wege in die KI-Integration sein können. Die Mischung aus Praxisbeispielen, strategischen Impulsen und offenem Austausch machte sichtbar, welche Rolle KI bereits heute im Mittelstand spielt und welche Potenziale in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen.

Der KI-Summit war ein voller Erfolg – mit klarer Botschaft: KI im Mittelstand ist keine Zukunftsvision mehr, sondern gelebte Realität.